Eine kurze geschichtliche Darstellung von Walberberg
Der Wachstumskern des späteren Dorfes Walberberg ist in einem fränkischen
Hof mit der Jodocuskapelle als Eigenkirche zu vermuten.
Die ursprüngliche Form des Ortsnamens war vermutlich "Berge".
Der Name Walberberg geht dann auf die Übertragung der Reliquien
der heiligen Walburga im 11. Jahrhundert zurück.
Vor 1069 n.Chr. erscheint der Ort unter dem Namen "Walburgisberge"
und 1118 n.Chr. als "mons sanctae Walburgis".
In der Folgezeit entwickelte sich Walberberg zu einem Wallfahrtsort.
Im Zusammenhang damit stehen die Gründung eines Klosters und der Bau
einer neuen - heute noch größtenteils erhaltenen - Kirche.
Zwischen 1180 n.Chr. und 1173 n.Chr. wechselten sich hier verschiedene
klösterliche Gemeinschaften ab:
1180 n.Chr. ein nicht näher bestimmtes Klerikerkonvent,
1197 n.Chr. Zisterzienserinnen, deren erste Äbtissin Margarete
eine ehemalige Stiftsdame aus Dietkirchen (Bonn) war, ein Hinweis auf ältere
pfarrechtliche Zusammenhänge,
1447 n.Chr. Zisterzienser, ein Priorat von Heisterbach,
1591 n.Chr. Kölner Jesuiten.
Ab 1773 n.Chr. gehörten die zur heutigen Zeit nicht mehr vorhandenen
Klostergebäude dem Kölner Magistrat.
Seit dem Hochmittelalter wird im Norden die Rheindorfer Burg und im
Süden die Kitzburg genannt. Beide sind wohl ebenfalls aus fränkischen Höfen entstandene Adelssitze.
In der Rheindorfer Burg befindet sich heute ein Dominikanerkloster
mit einem Bildungshaus (ehem. Ordenshochschule).
Eine Reihe frühmittelalterliche Töpferöfen aus dem 7.
bis 9 Jahrhundert beweisen, daß für Walberberg dieses Handwerk
ein bedeutender Wirtschaftszweig war.